Brandt, Bahr und der sibirische Bär

Die "Ostpolitik", die Brandt und Bahr begannen, hatte sicherlich heilsamen und positiven Einfluss, auf politischer und wirtschaftlicher Ebene. Die ursprüngliche Importmenge von russischem Gas von rund 10% bis 15% des Gesamtbedarfs war ein kluger Kompromiss. Dass es schlussendlich etwa die Hälfte werden würde, ist freilich der bequemen Zeit in den ersten Jahrzehnten nach dem Mauerfall zuzuschreiben, eine Bequemlichkeit, die jedoch beim Hören auf Warnungen - etwa aus Warschau - nicht hätte sein dürfen. Wie sehr auch Reagans "Totrüsten" der Sowjetunion einen Beitrag zum Mauerfall geleistet hat (sowie wohl auch seine Ölpreispolitik) wurde in den Schröder-und-Merkeljahren nicht genügend gewürdigt.