Zeitreise der Queen

Wenn man ab und an für eine Minute in die Live-Übertragung zur Reise des Queen-Sarges klickt, macht man eine Zeitreise verschiedenster Art, von fast mittelalterlichen Goldmänteln zu viktorianischen Federbuschhelmen, zu Fahnen, Flaggen, Orden, Uniformen. Wie infantil ist dieses Spektakel? Und Monarchie an sich? Wäre ein tatsächlich vollkommen vom politischen Prozess getrenntes Königshaus akzeptabel als emotional-kulturelle Sideshow? Aber warum? Gibt es im Unterbewussten einen wohligen Reflex, Untertan sein zu wollen? Sich ins Kommandiertwerden fallen zu lassen wie in ein weiches Kissen? Sich zum (politischen) Kind zu machen beim Anblick der königlichen Krone und juwelbesetzten Hand? Und falls ja, was bedeutet der Reflex? Hätte er irgendeinen Nutzen?